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Swatch

 

Die Swatch AG, die 1983 im schweizerischen Biel gegründet wurde, gehört zum Schweizer Konzern SMH (Schweizerische Gesellschaft für Mikroelektronik und Uhrenindustrie AG), dem auch die Uhrenmarken Longines, Omega, Rado und Tissot unterstehen. Swatch verstand es weltweit als erste Firma, Uhrenkollektionen zu entwickeln, die zum Synonym für Zeitgeist und Lifestyle wurden und bewusst figürliche Elemente, Linien, Effekte, Lichtspiele oder Zitate aus der Kunst des 20. Jahrhunderts in Form und Dekor einfließen ließen.

Die ersten Prototypen der legendären Kunststoff-Quarzuhrenserie «Swatch» (eine Abkürzung für «Swiss Watch») entwickelten 1980 Jack Müller und Elmar Mock für den Uhrenhersteller ETA. Das Modell «Popularius» bestand aus einem auf 54 Bestandteile reduzierten Uhrwerk, durch Mikroinjektionen geformtem Gehäuse und ultraschallverlötetem Uhrglas. Ende 1981 präsentierte ETA das Design der ersten Swatch-Kollektion mit 25 Modellen, ein Jahr später wurden die ersten 12 Uhren serienmäßig hergestellt und zunächst in den USA (Testverkäufe in der Warenhauskette Sanger Harris) auf den Markt gebracht. Im März 1983 wurde die Swatch offiziell in Europa eingeführt.

Der relativ konventionellen Armband- und Ziffernblattgestaltung der 1983er-Kollektion folgten 1984 Modelle, die erstmals von einer Designergruppe entworfen waren. Den unifarbenen Armbändern wurden Zifferblätter in den Stilrichtungen «Classic», «Fashion», «Hi-Tech» und «Sport» zugestellt, von denen insbesondere die Uhren «Grey Memphis», «Dont't be too late», «Computech» und die Damenuhr «Squiggly» (mit Memphis-Dekor) zu modernen Klassikern wurden. 1985 beschloss Swatch, eine engere Bindung mit der Kunst einzugehen, und beauftragte Kiki Picasso mit dem Entwurf einer Uhr, die als «Kiki Picasso» das erste Modell der «Swatch Art Collection» wurde. 1986 erschienen die Graffitiuhren von Keith Haring (u.a. «Mille Pattes», «Serpent» und «Blanc sur noir»), 1987 stieß Jean Michel Folon zu Swatch, der surreale Mondlandschaften auf das Zifferblatt brachte.

Herausragende Uhren wurden zudem die Modelle «Pol Bury», «Valerio Adami» und «Pierre Alechinsky» der Foundation Maeght und das avantgardistische Modell «Mimmo Paladino». Weitere Entwürfe stammten von Tadanori Yokoo, Niklaus Troxler, Felice Varini, Alessandro Mendini («Cosmesis», «Metroscape», 1990) und Matteo Thun («Thun's», 1991). Berühmt wurden die Modelle «Velvet Underground» (mit über das Armband gezogenen Netzen; auf 500 Exemplare limitiert), «Limelight», «Lots of Dots» und die 1988 in der Schweiz erschienenen «Puff»-Uhren - sechs limitierte Modelle, deren Zifferblatt mit Angorahaaren umgeben ist. 1987 begann Swatch erstmals, seine Uhren auch mit originellen und kunstvoll entworfenen Armbanddekoren zu produzieren. Den Anfang machten die Modelle «Kasimir» (im Malewitsch-Stil), «Mackintosh» (mit schwarzweißen Quadern in verschiedenen Größen) und «Bandos Diver» (mit eigenwilligen Perforationen).

1988 entsprach Swatch erstmals dem Wunsch nach Klassik und Tradition und kombinierte synthetischen Werkstoff mit Leder und Metallgehäusen («Black Hawk», «Albatross», «Tiger Moth»); im selben Jahr kreierte die Firma auch die «Pop Swatch» - eine große, auffällig grafisch betonte Uhr mit breitem Armband. Zu einem der begehrtesten Modelle wurden die perlenbesetzte «Haute Couture», «Pop Diva» und «Coco noir».

Bei den «Pop Specials» ragen die von Alfred Hofkunst entworfenen Modelle «Gu(h)rke», «Bonju(h)r» und «Verdu(h)ra» heraus.

In den 90er-Jahren etablierte Swatch die Kollektion «Chrono» (mit drei zusätzlichen Messfunktionen, u.a. Alarm, Stoppuhr und Tachometer) sowie die wasserdichten, tauchfähigen Uhren der Kollektion «Scuba 200». Die «Swatch MusiCall» (1993) weckte ihren Besitzer mit sphärischen Klängen des französischen Musikers Jean Michel Jarre. Der «Swatch BeepUp» (1993) machte seinen Besitzer innerhalb des Cityrufdienstes überall erreichbar. Mit dem «Twin Phone» (mit integrierter Sprech- und Höreinheit; Modelle «Limelight», «Pink Jelly», «Blue Lagoon» und «Numerica» aus transparentem Kunststoff) und den Swatch-Brillen (Basisgestell mit mehr als 100 verschiedenen Fassungen zum Kombinieren) etablierte sich Swatch auch in anderen Sparten des Freizeitmarktes. 1997 brachte die Firma mit dem Serie «Skin» die flachsten Plastikarmbanduhren der Welt heraus, 1998 führte die Firma mit der «Swatch Beat» eine neue Zeiteinheit ein (1000 beats = 1 Tag), 2002 begann Swatch mit dem Verkauf von Schmuck (Kollektion «Swatch Bijoux». Im selben Jahr hatte das viereckige Modell «Turnover» Premiere. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.swatch.com

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