| Ritzenhoff Die Glashütte Ritzenhoff, die seit dem frühen 18. Jahrhundert Gebrauchsgläser produziert, wurde nach Ende des Ersten Weltkriegs durch Diversifikation im Sortiment und durch eine größere Produktpalette zu einem der bedeutendsten Anbieter auf dem internationalen Glasmarkt. Der Betrieb verfügte in den 20er-Jahren bereits über eine eigene Glasmalerei und eine eigene Fein- und Tiefschliffabteilung. 1957 wurde die Produktion um die Herstellung von Beleuchtungsgläsern erweitert; in den 70er-Jahren initiierte Klaus Ritzenhoff neue Verarbeitungs- und Veredelungsprozesse wie beispielsweise eine Druckerei für keramische Abziehbilder. Zu den Hauptaktivitäten der Marsberger Glaswerke zählen heute neben der Kelchglasfertigung (unter der Marke RC Ritzenhoff Cristal) die Herstellung von Gläsern für die Sanitär- und Leuchtenindustrie sowie die Produktion von mundgeblasenen Glasobjekten unter der neuen Marke «Ritzenhoff», für die sich der Designer Dieter Siegerseit 1992 verantwortlich zeigt (u.a. die Vasen «Giacomo», «Emmy» und «Rotonda», die Schalen «Cellini» und «Florence» oder die Karaffenserie «Lolita»). 1992 erregte Ritzenhoff internationales Aufsehen durch den Aufruf an 50 Designer, Architekten und Modeschöpfer, ihre Interpretationen zum Thema «Milch» in Form eines Dekors zu visualisieren, das anschließend als Milchglas produziert wurde (1992 wurde das Projekt vom Designzentrum NRW mit dem «Roten Punkt» für höchste Designqualität ausgezeichnet). Zu den Künstlern, deren Gläser seit 1992 in den Handel kamen, gehören u.a. Volker Albus, Ron Arad, Andrea Branzi, Clare Brass, Aldo Cibic, Coop Himmelb(l)au, Riccardo Dalisi, Massimo Iosa-Ghini, Michael Graves, Tassilo von Grolman, Trix und Robert Haussmann, Rolf Heide, Toshiyuki Kita, Alessandro Mendini, Meiré und Meiré, Jasper Morrison, David Palterer, Nathalie du Pasquier, Paolo Portoghesi, Sieger Design, George J. Sowden, Oscar Tusquets, Shigeru Uchida und Hannes Wettstein. 1993 brachte Ritzenhoff eine Glaskollektion von Massimo Iosa-Ghini («Amphora», «Cave canem» und «De bello») auf den Markt. 1994 produzierte Ritzenhoff die futuristischen Glasobjekte von Massimo Iosa Ghini und zwei Kollektionen mundgeblasener Tafelgläser von Alessandro Mendini. 1995 brachte Ritzenhoff die erste «Biergläster»-Kollektion heraus, 1996 folgten Schnapsgläser, 1997 die Rahmen-Kollektion «Frame Your World» (entworfen von Maria-Christina Hamel sowie dem Wayne & Kent Studio), 1999 Kristallaschenbecher (u.a. von Philip Argent und der Gruppe Zwischenraum) und die Tischlichter-Kollektion «Lucifer», 2001 die Cappuccinotassen «Amore Mio», der mundgeblasene Weihnachtsschmuck «Crystal Tales« sowie die Ritzenhoff Bar Collection «Black Tie» (bestehend aus Cocktail- Digestif-, Longdrink-, Whiskyglas und Shaker). 2003 reussierte Ritzenhoff mit den Milchcafébowls «Mon Amour» (Entwürfe u.a. von Shinobu Ito, Katja Mackens-Hassler und Tim S. Weiffenbach). 2003 brachte die Firma die Porzellandosen «Mon Trésor» und die Sparschwein-Kollektion «Piggy Bank» (Entwürfe u.a. von Feliks Büttner, Michal Shalev und der Illustratorin Shari Warren) heraus. 2004 hatte die Firma großen Erfolg mit der Tassenkollektion »My Tea» (Entwürfe u.a. von Matthias Bender, Katrin Günther, Iti Janz und Mark Oliver). Die bunten Gesichter, die auf den Tassen zu finden sind, spiegeln die großen Teekulturen Europas, Afrikas und Asiens wider. Seit 2000 produziert Ritzenhoff auch Uhren in der Kollektionen «Contempora» (Entwürfe u.a. von Gabriele Dünwald, Anna Gili, Petra Peschkes, Roger Selden und Michael Sieger). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.ritzenhoff.de | | | | | | | | | | | | | |