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Olivetti

 

Die Firma wurde 1908 von Camillo Olivetti († 1943) gegründet und von seinem Sohn Adriano († 1960) zu einem Weltunternehmen aufgebaut. Adriano Olivettis Sinn für Design ist es zu verdanken, dass die Firma bereits in den 30er-Jahren eine Art Corporate Identity anstrebte, die von Alexander Schawinsky verantwortet wurde. Als Designberater arbeiteten später Marcello Nizzoli, Ettore Sottsass und Hans von Klier, der u.a. den Architekten Egon Eiermann für den Bau der deutschen Unternehmenszentrale von Olivetti gewann.

1911 produzierte die Firma mit der «MI» Italiens erste Schreibmaschine und brachte 1932 das von Aldo und Alberto Magnelli entworfene Portable «MPI» heraus, dessen Korpus das Schreibmaschinendesign fast aller internationalen Hersteller beeinflusst hat. Als Ikonen bei Olivetti gelten die «Studio 42» (1935) von Alexander Schawinsky, die «Lexikon 80» (1948 entworfen von Marcello Nizzoli - in grauem Metallgehäuse mit schwarzen Kunststofftasten), «Lettera 22» (1950 entworfen von Nizzoli), die Kofferschreibmaschine «Valentine» (1969 von Perry A. King und Ettore Sottsass - mit einem Gehäuse aus rotem Kunststoff und einem gleichfarbigen, robusten Schubkoffer) und die «A 5» (1974) von Ettore Sottsass.

Ende der 70er-Jahre, als Olivetti aufgrund einer überalterten Produktlinie mechanischer und elektromechanischer Schreibmaschinen rote Zahlen schrieb, übernahm Carlo de Benedetti den Firmenvorsitz und forcierte die Produktion von elektronischen Schreibsystemen. Durch Arbeiten von Bellini, de Lucchi (vor allem durch den elektronischen Tischrechner «Divisumma 18» von 1973 - in längsrechteckiger Form, mit abgerundeten Kanten und einem maisgelben Gummimantel, der als wirkungsvoller und optisch attraktiver Staubschutz diente) und Sottsass behielt Olivetti weiterhin seine unverwechselbare ästhetische Linie. 1983 verkaufte Benedetti 25 Prozent der Firmenanteile an die amerikanische Firma AT&T, was neben einem verstärkten Engagement im Bereich der Büroautomation zum Einstieg in die Telekommunikation führte. Seit 2003 gehört Olivett zu Telecom Italia.

Olivetti Synthesis, seit 1930 eine Unterabteilung von Olivetti und seit 1978 eine selbstständige Firma, bot von Beginn an Lösungen im Büromöbelbereich an. Überaus erfolgreich war die «Spazio»-Linie (1961) von Belgioioso/Peressutti/Rogers und die «Serie 45» (1973) von Ettore Sottsass.

In den 80er-Jahren entwickelte Hans von Klier die Linien «Edys» (1980), «Linea Direzionale» (1981) und «Illuminazione» (1989). Von Michele de Lucchi und Ettore Sottsass stammen die Systeme «Icarus» (1982), deren hervorstechendes Merkmal in der unterschiedlichen Konfiguration von Trennwänden liegt, und «Delphos» (1986). Charles Pollock und William Jarenko entwarfen 1987 den mehrfach ausgezeichneten Bürostuhl «Flexa», dessen kurvige Tragstruktur aus mit Integralpolyurethan verkleidetem Stahlrohr besteht.

Olivetti Synthesis produzierte 1991 den von Hans von Klier gestalteten «Astrea»-Stuhl, die avantgardistische Büromöbelkollektion «Sangirolamo» (1991) von Michele de Lucchi (aus Kirschholz bzw. Palisander und Tischbeinen aus abgerundetem Gusseisen) sowie das formschöne Bürosystem «Ephesos» (1992) von Antonio Citterio. Zu den jüngsten Produkten gehören der Tintenstrahldrucker «Art Jet 10» (1999), der Tischrechner «Gioconda» (2001) sowie das Kopiersystem «Copy Lab» (2001) - alle entworfen von Michele de Lucchi. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.olivetti.com

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