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Königlich Kopenhagen

 

Die Manufaktur wurde am 1. Mai 1775 vom Chemiker Frantz Heinrich Müller in Kopenhagen gegründet. Das Unternehmen wurde zunächst mit der Zusage eines Monopols auf 50 Jahre staatlich gefördert. Das Patronat übernahm die zweite Ehefrau des 1766 verstorbenen Königs Friedrich V., die Königinmutter und inoffizielle Regentin Dänemarks Juliane Marie aus dem Hause Braunschweig. 1779 wurde jedoch ein finanzielles Engagement des Königshauses in der Manufaktur erforderlich, deren Firma durch diese Übernahme des Unternehmens «königlich» wurde.

1868 erfolgte eine Privatisierung und Königlich Kopenhagen bekam wieder private Gesellschafter. Im Jahr 1882 erwarb die Fayencefabrik Alumina alle Anteile an Königlich Kopenhagen und verlegte die Produktion nach Frederiksberg. Auch Alumina-Fayencen wurden noch bis 1969 unter dieser Marke produziert und sind heute noch am Markt unter «Royal Copenhagen Fayence» erhältlich.

Populäre Sammelobjekte sind seit Jahrzehnten die jährlich erscheinenden Weihnachtsteller der Serien Königlich Kopenhagen und Bing & Grøndahl des Unternehmens. Die Manufakturmarke auf jedem einzelnen Stück des hergestellten Porzellans zur Unterscheidung des Königlich Kopenhagener Porzellans von den Porzellanen anderer Hersteller bilden drei wellige Linien, die die drei beherrschenden Meeresarme Dänemarks symbolisieren: den Großen und den Kleinen Belt sowie den Sund vor Kopenhagen.

Bedeutende Geschirre aus der Manufaktur von Königlich Kopenhagen sind das berühmte «Flora Danica» sowie die blauen Geschirre (Musselmalet, Blaue Blume oder auch Möwe). Das Tafelporzellan mit der Möwe - 1895 von Fanny Garde für Bing & Grøndahl entworfen - wurde später als Dänemarks «Nationalservice» betrachtet

Herausragender künstlerischer Leiter der Manufaktur war während des Goldenen Zeitalters in Dänemark von 1828-1864 der Architekt Gustav Friedrich von Hetsch, der sich um die Empireformen der Manufaktur verdient machte. Danach war die künstlerische Leitung in den Händen des Malers Heinrich Hansen, der eher die Nordische Renaissance bevorzugte. Hansen schuf Tafelgerätfolgen mit den Ansichten der Schlösser der dänischen Könige. In der Zeit von 1884 bis 1916 wurde der Architekt Arnold Krog zum richtungsweisenden Gestalter.

Im Rahmen einer Expansionstrategie im Luxusgütersegment erwarb Königlich Kopenhagen 1972 den dänischen Hersteller Georg Jensen und schloss sich mit Tafelglashersteller Holmegaard (1985) sowie dem 1853 gegründeten Wettbewerber Bing & Grøndahl (1987) zusammen. Die internationale Marke Royal Copenhagen gehört heute als Unternehmen «Royal Scandinavia» zum Portfolio des dänischen Private Equity Fonds Axcel. Der Glashersteller Holmegaard wurde im Rahmen eines Buyouts an das Management veräußert und ist wieder unabhängig. Auch eine maßgebliche Beteiligung an dem schwedischen Unternehmen und Glashersteller Orrefors Kosta Boda wurde wieder abgegeben. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.royalcopenhagen.com

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