| Ikea Das schwedische Möbelunternehmen Ikea wurde 1943 von Ingvar Kamprad gegründet, der in den Firmennamen Ikea seine Initialen (I. K.) sowie den Hof und das kleine Dorf einfließen ließ, wo er aufgewachsen war: Elmtaryd and Agunnaryd. Die Firma verkaufte anfangs Kugelschreiber, Geldbörsen, Bilderrahmen, Uhren, Schmuck und Nylonstrümpfe. 1945 erstellte Ikea einen ersten provisorischen Versandkatalog mit Artikeln für den Heimbedarf und eröffnfete 1953 die erste dauerhafte Möbelausstellung in Älmhult. Mit der Produktion eigener Möbel begann die Firma 1955. 1965 errichtete die Firma in Stockholm das erste Ikea-Einrichtunghaus. Der 45800 Quadratmeter große, kreisrunde Bau war in seiner Architektur vom New Yorker Guggenheim-Museum inspiriert. 1963 schuf Marian Grabinski das «MTP-Bücherregal», das zum erfolgreichsten Ikea-Möbel der 60er-Jahre avancierte und im Laufe der Jahre viele Nachahmer fand. Viele Ikea-Holzmöbel wurden bereits zu dieser Zeit von polnischen Lieferanten hergestellt, was die Preise der Einrichtungsgegenstände niedrig hielt. 1973 wurde das erste Einrichtungshaus außerhalb Schwedens in Zürich (Schweiz) eröffnet, 1974 das erste Möbelhaus in München. Zu einem Verkaufsschlager der 70er-Jahre wurde der Stuhl «Skopa» (1974) von Olle Gjerlöv-Knudsen und Torben Lind. 1985 entwarf Niels Gammelgaard das erfolgreiche Sofa «Moment», im selben Jahr eröffnete die Firma das erste Ikea-Einrichtungshaus in den USA. 1997 führte Ikea den Sortimentsbereich Ikea-Kinderwelt ein. 1994 nahm Ikea mit den Aufbewahrungselementen «Kubist» den ersten Artikel ins Programm, der nach dem Prinzip der «Board-on-Frame»-Konstruktion (Hartfaserplatte auf Rahmen) gefertigt wurde. Die ursprünglich zur Herstellung von Türen entwickelte Technik ermöglichte die Herstellung preiswerter, robuster und extrem leichter Aufbewahrungselemente. 1999 gewann Ikea mit der «Varde»-Küche (Birkenfurnier mit weißen Details) den «Red Dot Award». 1995 erwarb Ikea die Einrichtungskette Habitat. Von 1995 bis 2003 brachte Ikea diverse «PS»-Serien auf den Markt, die attraktive Form und praktische Funktion zum niedrigen Preis vereinten. Mit montierbaren Möbeln in flachen Paketen (erstmals 1956 auf den Markt gebracht) gilt Ikea bis heute als Anbieter preiswerter Möbel, die vor allem bei «Wohneinsteigern» erfolgreich waren. Mit hellem, kaum oder nicht behandeltem Birken-Massivholz kreierte die Firma sehr früh einen lichten und funktionalen Einrichtungsstil, der zum Synonym für das skandinavisch-schwedische Design wurde. Seit Mitte der 80er-Jahre folgte Ikea zunehmend internationalen Designtrends, was sich u.a. in der häufigen Verwendung von Metall und Stahlrohr (etwa bei den Sesseln «Holk» und «Oti»), bei der Badezimmerserie «Targa» oder den Niedervolthalogenleuchten «Megafon», «Prolog» oder «Lur» deutlich zeigte. Als Designer arbeiteten für Ikea: Tord Björklund (Sofa «Polhem», Regalsystem «Akrobat»), Anna Efverlund, Thomas Eeriksson, Niels Gammelgaard (Sofa und Tisch «Moment», Serie «Roma»), Åsa Gray (Stoffe «Pompös» und «Museal»), Knut und Marianne Hagberg (System «Timmermann», Bett «Oslo», Stuhl «Talang»), James Irvine (Sessel «Hjältön», 2003), Thomas Jelinek (Glas «Krona», Eckschrank «Kronoby»), Ehlén Johansson (Barstuhl «Attila», Leuchten «Eon» und «Fluor»), Carina Karlsson (Pendeluhr «Amadeus», Stuhl «Opli»), Karin Mobring (Stühle «Fagerö» und «Stockholm»), Pelikan Design (Sessel «Gubbo», 2003), Thomas Sandell (Produktserie «PS», 1995) und Erik Wørts (Möbelserie «Rustik», Klappstuhl «Hans» und Armlehnstuhl «Dorotea»). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.ikea.com | | | | | | | | | | | | | |