Habitat

Habitat wurde 1964 vom britischen Designer Terence Conran gegründet, der in seinem Londoner Geschäft schöne und schlichte, aber bezahlbare Möbel anbot. Conran brachte den Briten etwas bei, das heute zum festen Begriff geworden ist: Lifestyle. 1973 wurde in Paris die erste Habitat-Filiale auf dem europäischen Festland eröffnet. 1981 ging die Firma an die Börse. 1982 fusionierte Habitat mit Mothercare, dem weltgrößten Anbieter von Babyartikeln, übernahm 1983 den Konkurrenten Heal’s und die Modekette Richard Shops. 1986 folgte die Fusion mit British Home Stores zu Storehouse PLC, einem Konzern mit fast 30.000 Mitarbeitern.

Nachdem sich der Gründer Terence Conran mehr und mehr mit der Eröffnung von Restaurants und Cafés beschäftigt hatte, trennte er sich 1990 vom Konzern. Anfang der 1990er-Jahre kamen neue Geschäfte in Deutschland, Frankreich und Spanien hinzu. Über Franchise-Unternehmen war Habitat nach der Jahrtausendwende in Belgien, Luxemburg, Island, Irland und Thailand vertreten. In Portugal, Neuseeland, Polen, Schweden, Dänemark, Norwegen, Türkei, Isle of Man, Indonesien und Griechenland war die Firma über Einzelhändler vertreten.

Nach Verlusten von Storehouse, der Muttergesellschaft von Habitat, wechselte Habitat 1992 zur Ikano-Gruppe. Ingvar Kamprad, der Eigentümer von Ikano, setzte den Schwerpunkt in Großbritannien bei Habitat auf exklusivere Möbel. Ein Großteil der Stammkunden in Großbritannien wanderte daraufhin zu anderen Anbietern ab. 2009 verkaufte Ikano die Möbelkette an die Kapitalgesellschaft Hilco UK.

Im Juni 2011 mussten die britischen Filialen von Habitat Insolvenz anmelden. Die Filialen in Deutschland, Frankreich und Spanien wurden von der französischen Firma Cafom übernommen; neuer Art Director wurde Pierre Favresse. Die Marke Habitat sowie mehrere Filialen in London wurden an den britischen Handelskonzern Home Retail Group verkauft. Die anderen Habitat-Filialen in Großbritannien wurden geschlossen. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

www.habitat.de