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Arflex

 

Die 1950 von den Pirelli-Managern Aldo Bai, Pio Reggiani und Aldo Barassi gegründete Möbelfirma Arflex verzeichnete ihre ersten großen Erfolge auf der 9. Triennale in Mailand (1951), auf der Marco Zanusos Armlehnensessel «Lady» auf Anhieb eine Goldmedaille gewann. Schaumgummi und elastisches Gewebe, das von der Firma Pirelli entwickelt wurde, waren die Hauptbestandteile dieses Sessels und wurden die bestimmenden Materialien auch für andere Hersteller.

Bis Ende der 50er-Jahre arbeitete Arflex mit zahlreichen Designern zusammen, die Armlehnstühle oder Sofas für die Firma entwarfen, unter ihnen Franco Albini («Fiorenza»), Erberto Carboni («Delfino»), Robert Menghi («Hall»), Carlo Pagani («Campanula»), Gustavo F. Pulitzer («Alba») oder Alberto Rosselli («Ibis», «Condor», «Airone»). Marco Zanuso entwarf während dieser Zeit die Sessel «Martingala» (1954), «Milord» (1957), «Regent» (1960) und das Schlafsofa «Sleep-o-matic» (1954). In den 60er-Jahren stellte Arflex neben Sitzmöbeln auch Schreibtische (etwa «Direzionale» von Alberto Rosselli), Regale («Cambridge» von Marco Zanuso), Betten («Paradigma» von Mario Maioli/Maurizio Calzavara) und Sideboards her. Als neue Designer gewann die Firma Tito Agnoli («Serie 9000»), Cini Boeri (Sofa «Borgogna« und den Monoblock «Bobo»), Carlo Bartoli (Polyester-/Fiberglas-Stuhl «Gaia») und Joe Colombo, der 1965 Aufsehen mit seinen zusammenklappbaren Containern erregte.

Die 70er-Jahre intensivierten die Zusammenarbeit mit Cini Boeri, die 1971 ihre Sitzschlange «Serpentone» vorstellte, die aus beliebig verlängerbaren, 38 cm breiten gummiähnlichen Segmenten bestand. Berühmt wurden auch ihre Sitzmöbelserien «Strips» (1972) und «Bengodi» (1974). 1975 produzierte Arflex u.a. die Stuhlserie «O-Line» von Herbert Ohl und Zanusos «Nuovasquare».

Arflex prägt bis heute entscheidend das Bild des modernen italienischen Designs. Mit Anna Castelli-Ferrieri, Yaacov Kaufman, Jesse Marsh, Isao Hosoe und Michele de Lucchi entwarfen in den 80er-und 90er-Jahren führende Designer für Arflex. 1994 wurde Arflex Teil der Gruppo Seven. 1996 brachte die Firma die Kollektion «Moderne Zeiten» auf den Markt, u.a. mit Reeditionen von Franco Albini, Marco Zanuso und Cini Boeri. Zu den jüngsten Produkten gehören die Polstermöbelkollektion «Moods» und «Kaster» (beide 2000) von Hannes Wettstein, das Sofa «Brera» (2002) von Stefano Gallizioli und der Stuhl «Mints» (2004) von Monica Graffeo. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.arflex.com

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