| Venini, Paolo (*1895 Venedig, †1959 Venedig) Der italienische Designer Paolo Venini gründete nach Abschluss seines Jurastudiums 1921 gemeinsam mit Giacomo Cappellin, Andrea Rioda und Vittorio Zecchin die Venini-Glaswerke in Venedig, die er ab 1925 allein führte. In den 30er-Jahren begann der Designer, Glasentwürfe mit farbigen Effekten und Details zu versehen, meist in Form von dünnen weißen oder farbigen Linien, die in Klarglas eingebettet waren. Diese ersten moderneren Objekte zeigte Venini 1933 auf der Mailänder Triennale. Darüber hinaus verwendete Venini alte venezianische Techniken (oder modernisierte sie), um die Glassorten «Latticino», «Millefiori», «Vetro pulagoso» (klar, mit eingeschlossenen Luftblasen, 1928), «Vetro corroso» (1933), «Vetro sommerso» (1934) und «Vetro inciso» zu kreieren. Zu Veninis berühmtesten Entwürfen zählt die «Fazzoletti-Vase» aus dem Jahre 1954, die auch als «Taschentuchvase» bekannt wurde. Sie besteht aus Vetro-a-filli-Glas, das über eine Form gegossen wurde, die man ab einem bestimmten Zeitpunkt entfernte, sodass das Glas leicht zusammensackte und die typische, blütenähnliche Form entstand. b 1948 arbeitete Venini mit F. Bianconi zusammen und entwickelte die Techniken «Vetro pezzato» und «Zanfirico». Weitere Designer, die mit Venini zusammenarbeiteten, sind Giovanni Pont, Carlo und Tobia Scarpa, Franco Albini, Eugene Berman, Tapio Wirkkala, Timo Sarpaneva, Ken Scott und Massimo Vignelli. Nach dem Tod Veninis wurde die Firma von seinem Schwiegersohn Ludovico de Santillana erfolgreich weitergeführt. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.venini.it | | | | | | | | | | | | | |