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Tapiovaara, Ilmari

(*1914 Tampere, †1999 Helsinki)

Ilmari Tapiovaara absolvierte eine Lehre in Otto Korhonens Möbelfabrik, wo auch die Möbel Alvar Aaltos hergestellt wurden, und nahm anschließend ein Studium der Innenarchitektur an der Schule für angewandte Kunst in Helsinki auf, das er 1937 mit Diplom abschloss. Im selben Jahr nahm Tapiovaara eine Stelle in der Asko-Avonius-Möbelfabrik an, wo er für die Corporate Identity verantwortlich war. Wenige Monate später arbeitete er in Paris im Büro von Le Corbusier. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf Tapiovaara schlichte, funktionale Möbel aus natürlichen Materialien, die in streng finnischer Tradition standen, sich jedoch durch ausgeklügelte, technische Feinheiten abhoben. Er gestaltete zahlreiche Ausstellungen und Interieurs (wie beispielsweise 1954 einen Showroom für Olivetti und die Flugzeuginneneinrichtung für Finnair) und war u.a. an Projekten in den Ländern der Dritten Welt beteiligt (1959 in Paraguay). Von 1952 bis 1953 lehrte Tapiovaara am Art Institute of Chicago, ab 1965 an der Technischen Universität in Helsinki.

Zu seinen bekanntesten Entwürfen gehört der «Domus»-Stuhl von 1947, der bis 1965 über 750000-mal verkauft wurde. Der Erfolg des Stuhls brachte dem Designer in den 50er-Jahren zahlreiche Aufträge für Schulen, Universitäten und öffentliche Gebäude ein.

Weitere wichtige Entwürfe Tapiovaaras sind der Stuhl «Wilhelmina» (1959) und die Möbelserie «Kiki» - leder- bzw. stoffüberzogene Stahlmöbel, die stapelbar und gut zu kombinieren waren. Weitere Entwürfe schuf Tapiovaara für Asko, Hackman, Lukkiseppu, Oy Skanno AB und Thonet.

Der Designer erhielt u.a. viermal die Goldmedaille der Mailänder Triennalen (1951, 1954, 1957, 1966) sowie den American Interior Design Award (1963). 1969 erklärte die Royal Society of Arts in London Tapiovaara zum Royal Designer for Industry. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.ilmaritapiovaara.fi

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