Tallon, Roger

(*1929 Paris)

Der französische Industriedesigner Roger Tallon studierte von 1947 bis 1950 Elektrotechnik in Paris; von 1951 bis 1953 arbeitete er als Designer im Pariser Studio Avas. Anschließend richtete er ein eigenes Entwurfsbüro in Paris ein und arbeitete für das Designunternehmen Technès, bei dem Tallon 1960 Forschungsleiter wurde. Von 1957 bis 1964 war Tallon als beratender Designer für General Motors, seit 1970 als Designer und Berater für die französischen Staatsbahnen SNCF tätig. Unter anderem entwarf er hier die «Corail»-Lokomotive und den Hochgeschwindigkeitszug «TGV Atlantique». 1973 gründete Tallon seine Designfirma Design Programmes S. A. in Paris und kooperierte eng mit der Designfirma Vignelli Associates in New York. Zu Tallons Auftraggebern gehören Firmen wie Blaupunkt, Certina, Cineco, Edition Lacloche, Elf-Petroleum-Company, Erco, Goupil, Salomon, Société Buyss oder die französische Post.

Zu Tallons bedeutendsten Entwürfen zählen die Kaffeemühlen für den Peugeot-Konzern (1957/58), seine Leuchten für die Firma Erco, die Filmkamera «Veronique» (1957) für SEM, die Schreibmaschinen (1961) für Japy sowie seine postmodernen Kunststoffuhren für die Firma Lipp, die er in den 70er-Jahren kreierte.

Tallon war mit seinen Designs an zahlreichen internationalen Ausstellungen beteiligt, z.B. 1968 und 1969 im Musée des Arts Décoratifs in Paris und 1970 in der Londoner Whitechapel Gallery. 1960 erhielt er die Silbermedaille auf der Triennale in Mailand, 1973 ernannte ihn die Royal Society of Arts, London, zum Royal Designer for Industry. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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