| Schinkel, Karl Friedrich (*1781 Neuruppin, †1841 Berlin) Der Architekt, Designer und Maler Karl Friedrich Schinkel studierte in Berlin Architektur bei Friedrich Gilly. Von 1803 bis 1805 bereiste er Italien, Frankreich und Deutschland und malte von 1807 bis 1815 Panoramen und Dioramen sowie Bühnenbilder (bis in die 30er-Jahre entwarf er Ausstattungen für mehr als 40 Aufführungen, darunter «Die Zauberflöte» und«Undine») und Landschaftsbilder, vielfach mit gotischen Kirchen. 1810 erhielt Schinkel eine Anstellung bei der Verwaltung der Preußischen Baubehörde, 1815 wurde er Geheimer Oberbaurat im Staatsbauamt, 1830 zu deren Leiter ernannt. Schinkels Hauptwerke entstanden zwischen 1816 und 1830, darunter die Neue Wache in Berlin (1817/18, durch H. Tessenow zum Ehrenmal umgestaltet), das Schauspielhaus am Berliner Akademieplatz (1818-21), Schloss Tegel in Berlin (1822-24), das Alte Museum in Berlin (1822-28) und die Friedrichswerdersche Kirche (1821-30). Zu Schinkels Spätwerken gehören die Nikolaikirche in Potsdam (1830-37), Schloss Charlottenhof (1826/27) und das Römische Bad in Potsdam (1833), ferner seine Entwürfe für ein Königsschloss auf der Akropolis (1834) und Schloss Orianda auf der Krim (1838). Als Designer entwarf Schinkel vor allem Möbel, die als Ergänzung zu seinen Bauwerken entstanden. Ein prägnantes Möbel Schinkels ist der «Armlehnstuhl» aus schmiedeeisernen Stäben und Gusseisen, der um 1825 von der Königlichen Eisengießerei Saynerhütte gefertigt wurde. Tecta reedierte den Stuhl später als «D 60» (und als Bankversion «D 60/2»). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.schinkel-gesellschaft.de | | | | | | | | | | | | | |