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Designlexikon
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Perriand, Charlotte

(*1903 Paris, †1999 Paris)

Die französische Architektin und Designerin Charlotte Perriand studierte von 1920 bis 1925 Inneneinrichtungsdesign an der Ecole l'Union Centrale des Arts Décoratifs in Paris. Von 1927 bis 1937 arbeitete sie im Büro von Le Corbusier und dessen Vetter Pierre Jeanneret. 1929 präsentierte das Designertrio auf dem Pariser Herbstsalon den berühmten «Einwohnraum», der bereits mit eigenen Möbelentwürfen ausgestattet war. Sein Schlaf- und Badezimmer, das nur durch eine niedrige Kachelwand getrennt war, enthielt den Stahlrohrsessel «Fauteuil à dossier basculant» und einen mit Frottee bespannten Hocker, die später von der Firma Cassina reediert wurden.

Charlotte Perriand war an vielen Möbelentwürfen Le Corbusiers maßgeblich beteiligt, z.B. am Glasplattentisch «LC 6» (1925/28), an der Chaiselongue «LC 4» (1928) und am Sessel «LC 3» (1928). Sie entwarf aber auch eigene Objekte, wie Stühle und Sessel aus Eschenholz («Méribel», «Courchevel», «Chamrousse») oder Hocker («Orsières»), die von der Firma Sentou produziert wurden.

Nachdem Charlotte Perriand 1937 das Atelier Le Corbusiers verlassen hatte, arbeitete sie eine Zeit lang als Architektin an Wintersportzentren und ging 1938 auf Einladung der japanischen Regierung nach Tokio, wo sie bis 1945 als Kunstgewerbeberaterin tätig war. 1946 kehrte sie nach Frankreich zurück und beteiligte sich als Co-Designerin an Jean Prouvés seriellen Möbeln aus Blech. Als Architektin wurde sie durch Arbeitsgemeinschaften mit Fernand Léger und Paul Nelson bekannt. Ende der 70er-Jahre betreute sie bei Cassina die Reedition der Le-Corbusier-Möbel, 1983/84 war sie Vorsitzende der Jury des Internationalen Büromöbelwettbewerbs des französischen Kultusministeriums. Zu Perriands späteren Arbeiten zählen Entwürfe für Air France. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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