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Nizzoli, Marcello

(*1887 Boretto, †1969 Camogli)

Marcello Nizzoli studierte von 1910 bis 1913 Architektur, Malerei und Grafik bei P. Baratta an der Akademie der Schönen Künste in Parma. Nach seinem Diplom arbeitete er bis 1918 als freier Designer und Grafiker mit den Futuristen in Mailand und Rom zusammen und gründete dann sein Nizzoli-Design-Studio. In den 20er-Jahren entwarf Nizzoli vor allem Plakate, u.a. für die Firmen Maga, Campari und OM. 1923 zeigte er auf der Biennale in Monza Seidenschals im Art-déco-Stil, die zwei Jahre später auch auf der Pariser Weltausstellung zu sehen waren. Von 1931 bis 1936 kooperierte Nizzoli mit den Architekten Edoardo Persico und Giuseppe Terragni und entwarf u.a. den Parker-Shop (1934) in Largo Santa Margherita, Mailand. Ab 1938 war Nizzoli für die Firma Olivetti tätig und entwarf neben Werbegrafik vor allem Rechen- und Schreibmaschinen, die heute als Klassiker des modernen Industriedesigns gelten: etwa die «Summa»-Additionsmaschine (1940), den Kalkulator «Divisumma 14» (1947), die Schreibmaschinen «Lexikon 80» (1948), «Lettera 22» (1950) und «Lexikon 80 electric» (1950), den Kalkulator «Elettrosumma Duplex» (1954), die Rechenmaschine «Audit 202» (1955), den Kalkulator «Tetraktys» (1956) oder die Schreibmaschine «Diaspron 82» (1959). Populär wurden auch die von Nizzoli entworfenen Nähmaschinen «Mirella» (1957) und «Supernova Julia» (1961) für die Firma Necchi. Als weitere wichtige Entwürfe Nizzolis gelten die Feuerzeuge für die Firma Ronson, Kopiergeräte für Sada-Olivetti (1959-61), der Armlehnstuhl für Arflex (1960) und der Gaskocher für Agip (1960).

Als Architekt baute Marcello Nizzoli von 1948 bis 1963 u.a. die Wohnsiedlungen für die Olivetti-Angestellten in Ivrea (1953-56), das Olivetti-Gebäude in Mailand (1954/55) sowie das Leonetto-Cappiello-Denkmal in Livorno (1961). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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