| Niemeyer, Adelbert (*1867 Warburg, †1932 München) Nach einem Studium der Malerei an der Düsseldorfer Akademie der bildenden Künste ging Adelbert Niemeyer nach München und später nach Paris, wo er die Académie Julian besuchte. 1892 war er Gründungsmitglied der Münchner Sezession, 1902 Gründungsmitglied der Münchner Werkstätten für Wohnungseinrichtung, 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbunds. Im selben Jahr wurde er zum Leiter der Allgemeinen Klasse der Staatlichen Kunstgewerbeschule in München berufen. 1908 richtete ihm die Königlich Bayrische Porzellan-Manufaktur Nymphenburg ein Atelier ein, 1912 übertrug ihm Richard Riemerschmidt die künstlerische Leitung für Töpferei und Glasgravur in der Staatlichen Kunstgewerbeschule in München. Niemeyer entwarf seit der Jahrhundertwende Tapeten, Möbel, Porzellan, Bestecke, Stoffe und Glas. Er arbeitete u.a. für Nymphenburg, Meißen, Pirkenhammer und Johann Haviland. Für Hutschenreuther entwarf er die Services «Empire» (1901), «Frauenlob» (1907), «Aida» (1924/25) und «Stephanie» (1925). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |