DesignerDesignerinnen
Designlexikon
HOMEDESIGNER    ABCDEF
DESIGNER

Moser, Koloman

(*1868 Wien, †1918 Wien)

Der österreichische Maler und Designer Koloman Moser studierte von 1886 bis 1892 an der Akademie der bildenden Künste in Wien und bis 1895 an der dortigen Kunstgewerbeschule. In dieser Zeit entwarf er Illustrationen für Zeitschriften (u.a. für das Magazin «Wiener Mode») und schuf eine Reihe von Jugendstilexlibris für den Verleger Martin Gerlach. 1894 wurde Moser neben Joseph Maria Olbrich und Josef Hoffmann Mitglied in der «Siebener-Gruppe».

1897 gründete er mit Hoffmann, Olbrich und Otto Wagner die Wiener Secession. Für deren erste Ausstellung im Jahr 1898 entwarf Moser Postkarten und Vignetten, im selben Jahr fertigte er Dekorationen und Buntglasfenster für das von Olbrich entworfene Secessionsgebäude.

1899 wurde Moser Dozent an der Wiener Kunstgewerbeschule und nahm dort maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Grafik. Als markantes Zeugnis des Jugendstils gelten seine Umschlagentwürfe für die Kunstzeitschrift «Ver Sacrum».

Als Designer entwarf Moser ab 1899 für Firmen wie Böck, Bakalovits (Glas), Johann Backhausen & Söhne (Textilien), Jacob & Josef Kohn, Portois & Fix (Möbel) und Prag-Rudniker sowie für die Deutschen Werkstätten. Im Jahr 1900 wurden seine Möbel auf der Secessionsausstellung präsentiert. 1903 gehörte Koloman Moser neben Josef Hoffmann und Fritz Wärndorfer zu den Gründern der Wiener Werkstätte und war bis 1907, als er die Gruppe wegen Streitigkeiten verließ, deren führender Entwerfer.

Zu Mosers bekanntesten Arbeiten gehört die «Wohnung für ein junges Paar» in Wien für die er nach der Jahrhundertwende Schränke, Sofas, Schreibtische und Stühle entwarf. Der Schrank hatte ein Furnier aus gemasertem Rüsterwurzelholz, in den Türen waren kleine Quadrate aus Ahorn eingearbeitet, in denen sich Intarsien aus Perlmutt, Vogelaugenahorn und Palisander befanden. Weitere Einlagen an den Pilastern zeigten kleine Delphine, ein Detail, das Moser auch an den Stühlen für die Wohnung einsetzte. In dem Schreibtisch hatte Moser eine Einbuchtung freigelassen, in die der zugehörige würfelförmige Stuhl eingeschoben werden konnte, sodass er fast bündig mit dem Schreibtisch abschloss. Neben Schmuck entwarf Moser Hänge- und Tischleuchten (1904), die später von der Firma Wolka hergestellt werden. Ein Teppichentwurf des Designers wurde 1991 in der Vorwerk-Kollektion «Classic» reediert. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

GHIJKL
FIRMEN
MNOPQR
FACHBEGRIFFE
STUVWX
VERBÄNDE
YZDesigner
MUSEEN
Sieger
LINKS
IMPRESSUM
 
Grcic
Beinert