| Mangiarotti, Angelo (*26.2.1921 Mailand, †30.6.2002 Mailand) Der italienische Architekt und Designer Angelo Mangiarotti studierte von 1945 bis 1948 Architektur am Polytechnikum in Mailand. Nach einer Gastdozentur in der Designabteilung des Illinois Institute of Technology in Chicago (1953/54) arbeitete er von 1955 bis 1960 mit Bruno Morassutti in einem eigenen Büro zusammen. Dort widmete er sich der Urbanistik, der Architektur und dem Design - unter besonderer Beachtung der mit Industrieproduktionen und Vorfertigung verbundenen Problematik. Mangiarotti gehörte zu den Gründern des Verbandes für Industriedesign und übte eine intensive Lehrtätigkeit im In- und Ausland aus. Mangiarottis Tischuhr «section T 11» (1964), die von Portescap produziert wurde, gilt als exemplarisch für das italienische Design der 60er-Jahre, das eine Synthese von skulpturaler Form und Funktionalität anstrebte. Typisch für die rationale Entwurfstechnik Mangiarottis ist die Serie «Eros e Fiorera» (1971), die aus verschiedenen Marmortischen besteht, die von der Firma Fucina/Skipper hergestellt wurden. Die Tischplatten dieser Serie haben präzise geschliffene Öffnungen, die passgenau die Beine der Tische (es gibt sie mit Mittelfuß, Kegelstumpf- oder Dreibein) aufnehmen, ohne dass eine weitere Stütze nötig wird. Ebenfalls für Skipper entwarf Mangiarotti die Serie «De Nos», Tische, Stühle, Betten und Hocker aus Walnussholz, die Tischreihe «Asolo» aus schwarzem oder rotem Granit sowie eine Vitrine aus Walnuss. Unter Mangiarottis Leuchtenentwürfen ragt neben den Modellen «Egina» und «Pergamo» die pilzförmige «Lesbo» aus dem Jahr 1966 (alle bei Artemide) hervor, die aus Aluminium und klarem Opalglas gefertigt ist. Weitere Entwürfe schuf Mangiarotti u.a. für die Firmen Cassina, Cleto Munari, Danese, Fratelli, Knoll, Poltrona Frau, Portescap, Rossi & Arcandi (dreieckige Blumenvasen, Wasserkrug und Gläser aus 800er- Silber) und Stella (Badezimmerarmatur «Isomix»). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |