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Designlexikon
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DESIGNER

Maly, Peter

(*1936 Trautenau/Tschechische Republik)

Der Designer studierte Architektur an der Fachhochschule Detmold und war von 1960 bis 1970 Innenarchitekt in der Redaktion der Zeitschrift «Schöner Wohnen». Seit 1970 ist er selbstständiger Designer mit einem Büro in Hamburg. Als Ausstellungsleiter war Maly u.a. für Benz tätig. Peter Maly erhielt 1985 den Bundespreis Gute Form, 1986 den Du Pont International Award und 1989 den Grand Prix de la Critique in Paris.

Malys konstruktivistisches Empfinden ließ bei Behr International das Möbelprogramm «Metrix» entstehen, das von einer konsequenten Dualität in Form und Farbe, Maß und Material sowie Architektur und Ausdruck lebt. Formelemente trennen hier Funktionselemente, Raumtiefen projizieren Variationsbreite, Farbkomponenten spielen mit Materialvielfalt. 2005 entwickelte er für Behr das additive Systemmöbel «Mundus». Für COR schuf Maly die Sessel «Logo», «Pando», «Vega» und «Zelda» sowie die Sitzgruppen «Tarbo» und «Tarbo plus». Das Diktat des rechten Winkels hob Maly hier geschickt auf. Großzügige Radien geben der Gruppe Rasanz und Eigenständigkeit. Mehrere individuell gestaltete Tische ergänzen die Sessel und Sitzgruppen.

Für Interlübke entwickelte Peter Maly das Schlafraumprogramm «Mutaro» (1979), die Textilkollektionen «Melange» (1983) und «Graphis» (1984) sowie das Programm «Duo» (1983), das er seitdem durch das «Duo Forum», die «Duo-Bar» sowie Funktions- und Pyramidencontainer ergänzte. Der Funktionscontainer (mit Lackflächen in Schwarz oder Weiß) zeigt im geschlossenem Zustand ein effektvolles Lamellenband in einer wählbaren Schmuckfarbe; geöffnet werden seine Flügeltüren mit integrierten Fächern (aus Buche oder Eschenholz) sichtbar.

1977 entwarf Maly die Vitrine «Quadrat» (bei Reim Interline) aus lackiertem Eibenholz und Oregonpinie. Die Glasflächen der Vitrine sind in ein 32 x 32 cm großes Quadratraster aufgeteilt. Anstelle von Türknäufen hat der Designer schmale Metallaschen als filigrane «Anfasshilfen» konstruiert. Die symmetrisch gegliederte Fassade in der postmodernen Architektur übertrug Maly in der Kollektion «Facades» (bei Reim Interline) auf Möbelfronten. Die Türen der Kollektion öffnen sich in einer Parallelverschiebung und bilden im geöffneten Zustand zwei passepartoutähnliche Flächen, die die Inneneinteilung flankieren. Als Fronten sind die Varianten «Pallas», «Luna», «Cubic», «Nike» oder «Minos» erhältlich. Die Kollektion «Art déco Nova» besteht aus einer Gruppe individuell gestalteter Möbelelemente, die aus der geometrischen Formensprache des Art déco entwickelt wurden.

Für Ligne Roset schuf Maly das Möbelsystem «Variations» (1984-90), die Serie «Quartz» und das Schlafzimmerprogramm «Onda». Sehr populär wurden sein «Peter Maly Bett» (1983) sowie die Sofas «Prao» (1985; mit herunterklappbaren Seitenpolstern; Stahlrohrrahmen mit schlichten Kufen) und das avantgardistische «Antares» (1989; aus einfachen Formen wie Kubus, Quader, Zylinder oder Halbkreis). 1991 entwickelte Maly für Ligne Roset die Elementgruppe «Koga» (mit Keilkissen aus Superbultex und Kissen aus Komforel), 1999 für Ligne Roset die «Ballon»-Leuchtenfamilie.

Weitere Entwürfe schuf Maly für die Firmen Anta, Behr, Carpet Concept («Lyn»-Teppichboden), JAB (Teppichkollektion «European Design Edition»), Poliform, Villeroy & Boch, WK, Tecta (Glastisch «M 70», 1976) und Wittmann (Sessel und Sofa «Contur»). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.peter-maly.de

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