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Designlexikon
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Magistretti, Lodovico

(*1920 Mailand, †2006 Mailand)

Lodovico Magistretti studierte von 1940 bis 1945 Architektur am Polytechnikum in Mailand und arbeitete seit 1946 als unabhängiger Designer. Als Architekt hat Magistretti Wohn- und Bürohäuser, Kirchen und Hotels gebaut, als Städteplaner entwarf er die Zentren der Städte Pineta di Arenzano und Dalmine-Campana in Argentinien. Als Designer entwarf Magistretti Möbel, Leuchten und Keramik für namhafte Firmen wie Artemide, Asko, B&B (Armsessel «Caledonia», 1968; Tische «Coda», «Quartetto», «Sestetto» und «Trema», alle 1972), Cassina, Conran, De Padova, Knoll International, O-Luce, Poggi, Rosenthal und Ultima Edizione (Schale «Lazy Suzy»). 1960 wurde er Mitglied der Triennale-Kommission und gehörte außerdem zum Gremium des Compasso d'Oro. Anfang der 60er-Jahre lebte er in Venedig, Florenz, Toronto und Barcelona, ab 1980 lehrte er am Royal College of Art in London.

1967 schuf Magistretti seinen berühmten Plastikstuhl «Selene», der von Artemide produziert wurde, ebenso wie die 1970 entworfenen Plastikstühle «Gaudì» und «Vicario». Sehr populär wurde auch sein 1973 entworfenes Sofa «Maralunga»für Cassina. Das 1,66 m breite «Maralunga», das u.a. in die ständige Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art aufgenommen wurde, hat umklappbare Lehnen, ein Stahlgestell und Polyurethan- und Dacronpolster mit Bezügen aus Stoff oder Leder. Weitere wichtige Entwürfe für Cassina sind die Stühle «Carimate» (1960) und «115» (1964), die Tische «Demetrio 45 und 70» (1966), das Bücherregal «Nuvola Rossa» (1977), die Sitzgruppe «Sindbad» (1981) sowie der Sessel «Veranda» (1984, mit umklappbarer, in drei Positionen feststellbarer Rückenlehne). Das dreisitzige Sofa «Veranda» ist auf einer schwarz lackierten Holzplattform aufgelegt. Während das mittlere Sitzelement fest ist, sind die beiden seitlichen beweglich und drehen sich um die an der Holzplattform befestigten Zapfen.

Für die Firma O-Luce kreierte Magistretti zahlreiche moderne Leuchten, u.a. das schneeweiße Modell «Snow» (aus Perspex-Kunststoff) sowie die Modelle «Atollo», «Albatross», «Kuta» und «Pascal». Für Artemide entwarf der Designer die Tischleuchte «Nemea», deren Licht von einem kleinen Porzellankopf auf einen weißen Teller fällt, von dem es blendungsfrei reflektiert wird; ferner die Modelle «Eclisse», «Mania» und «Mezzachimera». Für De Padova entwickelte Magistretti das fahrbare Regal «Shigeto Box», die Sofas «Divano Express», «La Serra» und «Raffles», die Tische «Vidun» und «Shine» sowie die Stühle «Maine» und «Marocca». Zu einem Klassiker der Moderne wurde Magistrettis Aluminiumstuhl «Silver».

Vico Magistretti erhielt für seine Objekte zahlreiche Auszeichnungen, so 1967 und 1979 den Compasso d'Oro und 1982 den 1. Preis der Kölner Möbelmesse. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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