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Designlexikon
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Lovegrove, Ross

(*1958 Cardiff)

Der britische Möbel- und Produktdesigner Ross Lovegrove studierte bis 1983 am Royal College of Art in London, das er mit dem Master of Design abschloss. Anfang der 1980er-Jahre arbeitete er als Designer für Frog Design. Bedeutende Projekte dieser Zeit sind das Walkman-Design für Sony und Computerstudien für Apple. Später ist er als Berater für Knoll International in Paris tätig. Nach seinem Erfolg mit dem «Alessandri Büro System» wird er zusammen mit Jean Nouvel und Philippe Starck ins Atelier de Nîmes eingeladen, wo er neue Designkonzepte vorwiegend für Carachel, Louis Vuitton, Hermes und Dupont erarbeitete.

Nach seiner Rückkehr nach London 1986 arbeitete Lovegrove an Projekten u.a. für Kartell, Ceccotti, Cappellini, Idee, Moroso, Driade, Peugeot, Vitra, Olympus, Hackman, Alias, Herman Miller, Biomega, Philips, Toyo Ito Architects, Japan und KEF.

Lovegrove zählt zu den führenden britischen Produktdesignern, die in einem Atemzug mit Ron Arad, Tom Dixon und Jasper Morrison genannt werden. Lovegrove bevorzugt beim Design fließende Formen, moderne Technologien und eine reiche Farb- und Materialpalette. Seine Ideen findet er oft im Formenvorrat der Natur, wie etwa bei seinen sanft geschwungenen Liegen für die Firma Lloyd Loom oder im «Go-Stuhl» (2002 für Danerka), eine geschwungene, stromlinienförmige und skulpturale Konstruktion aus Magnesium (Sitz ist aus Polykarbonat). Zu seinen bekanntesten Entwürfen zählen die Thermoskanne «Basic» für Alfi (1989), der Stuhl «F08» für Cappelini (1990), die Stuhlkollektion «Waterlilies» (1995) und das Sofa «Apollo» (1997) für Driade, der Styroporsessel «Air One» (2000) für Edra, die Tischleuchte «Agaricon» (2001) und die Leuchtenserie «Pod Lens» (2001) für Luceplan (Leuchtenkörper aus Spritzguss-Polykarbonat, mit einem innen prismatischen Diffusor und aufgedruckter Linse), der Sessel «Lovenet» (2002) für Moooi sowie der Sessel «Brasilia» (2003) für Zanotta. Für Vitra entwarf der Designer die Badkollektion «Istanbul». Er folgte dabei dem Konzept eines übergangslosen Nassraums, wobei einzelne Elemente aus den Oberflächen hervorgehoben wurden.

Lovegrove designte u.a. die Innenausstattung des Airbus A3, die Innenausstattung der ersten Klasse der Japan Airlines (2003) sowie das komplette Diversifikationsprogramm für Tag Heuer. In Lovegrows jüngsten Werken nimmt der ökologische Aspekt einen immer größeren Stellenwert ein. 2007 entwarf er für die Wiener Ringstraße sogenannte Solar trees – solarbetriebene Straßenlaternen in Form von Bäumen.

Lovegroves Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt, u.a. im Museum of Modern Art in New York, im Guggenheim Museum, New York, im Axis Centre, Japan, im Centre Pompidou, Paris, und im Design Museum, London. Im November 2005 erhielt Lovegrove vom Time magazine und CNN den World Technology Award. Im selben Jahr wurde er für das Design der Vitra-Produkte mit dem bedeutenden red dot design award ausgezeichnet. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.rosslovegrove.com

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