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Designlexikon
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Kupetz, Günter

(*1925 Rüdersdorf bei Berlin)

Der deutsche Industriedesigner Günter Kupetz begann 1946 zunächst ein Architekturstudium, wechselte jedoch bald zur Grafik und schließlich in die Bildhauerklasse von Bernhard Heiliger. Anfang der 50er-Jahre fing er an - beeinflusst durch das skandinavische Design -, Gebrauchsgegenstände zu entwickeln. Von 1954 bis 1961 arbeitete Kupetz für die Württembergische Metallwarenfabrik (WMF), wo er unter anderem ein Whisky-Set entwarf. Mit seinen Metall- und Glasentwürfen für WMF, die für den Aufbruch einer modernen Nachkriegsgeneration standen, war Kupetz an der Mailänder Triennale 1957 und der Weltausstellung in Brüssel 1958 beteiligt. Einige dieser Entwürfe finden sich in der Sammlung des Museum of Modern Art in New York.1959 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Verbands Deutscher Industrie Designer. Von 1971 an unterrichtete er an der Gesamthochschule Kassel Gebrauchsgüterdesign, 1973 wurde an die Berliner Hochschule der Künste berufen.

Von seinen über 1000 Entwürfen ragen die Pril-Spülmittelflasche (1960), das Tastentelefon für AEG Telefunken (1962) und der Hähnchengrill der Wienerwald-Restaurants (1963) heraus. 1968/69 bekam Kupetz von der Deutschen Brunnengenossenschaft den Auftrag, eine Flasche zu entwerfen, die leicht herzustellen und mindestens 50-mal wiederbefüllbar war. Diese so genannte Normbrunnenflasche für Mineralwasser, auch Perlenflasche genannt, die ab 1971 in Produktion ging, wurde bis heute etwa fünf Milliarden Mal hergestellt. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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