| Kinsman, Rodney (*1943 London) Der britische Designer und Architekt Rodney Kinsman besuchte in London die Central School of Art, die er 1965 mit einem Diplom in Möbeldesign verließ. 1966 gründete er mit Jerzy Olejenik und Bryan Morrison die Designfirma OMK, die vor allem Tische, Stühle, Regale und Bürosysteme produziert. Berühmt wurde Kinsmans Stapelstuhl «OMK-Stack» (1971) für die italienische Firma Bieffeplast. Er besteht aus verchromtem oder epoxidlackiertem Stahlrohr und gilt als geistreiche Neuinterpretation von Hans Corays «Landi-Stuhl». Kinsman entwickelte den «Stack» in Zusammenarbeit mit einer Fabrik für Autoteile aus Pressstahl. Der Sitz ist so geformt, dass er ohne Kreuzzargen auskommt; die markanten Löcher in Sitz und Lehne geben dem Stuhl äußerlich eine gewisse Leichtigkeit, haben aber zugleich auch eine verstärkende Funktion. Kinsman entwarf für den Stuhl, der heute im Victoria and Albert Museum in London, im Philadelphia Museum of Modern Art sowie in der Neuen Sammlung in München steht, ein Rollgestell namens «Dolly», auf dem man bis zu 50 «OMK-Stacks» stapeln kann. Ebenfalls für Bieffeplast entwarf Kinsman das Regal «Graffiti» (1984; es wird einfach an die Wand gelehnt; runde Gummiteile verhindern ein Wegrutschen), die Bar «Counter» (mit Seitenwänden aus gewelltem Aluminium), die Stühle «Angel» und «Tokio», den Hocker «Tractor» (aus Blech und Stahlrohr) sowie die Tischklassiker «Detroit», «Vienna» und «Trestle» (Gestell aus lackiertem Stahlrohr; Platte aus transparentem Bedrucktglas). Darüber hinaus entwickelte er für Bieffeplast die Sitzsysteme «Transit» (mit perforierten Metallsitzschalen) und «Trax» (mit markanten, offenen spritzgegossenen Aluminiumträgern). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.omkdesign.com | | | | | | | | | | | | | |