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Keler, Peter

(*1898 Kiel, †1982 Weimar)

Der deutsche Grafiker und Möbeldesigner Peter Keler beschäftigte sich ab 1919 mit Malerei und Tischlerei und studierte an der Kieler Kunstschule, ehe er 1921 ans Staatliche Bauhaus Weimar ging. Dort besuchte er den Vorkurs Johannes Ittens und studierte bei Wassily Kandinsky Wandmalerei. Den Umzug des Bauhauses 1925 nach Dessau vollzog Keler nicht mit, sondern gründete in Weimar ein eigenes Atelier für Malerei, Innenarchitektur und Grafik. Hier entwarf er Typensitzmöbel und war für die Dresdner Textil- und Maschinenindustrie als Werbegrafiker tätig. Nach ausgedehnten Reisen in Europa ging Keler 1937 nach Berlin, wo er bis 1942 als Architekt und Ausstellungsdesigner arbeitete. Während des Zweiten Weltkriegs hatte er Ausstellungsverbot, war aber in dieser Zeit als Filmarchitekt bei der Gesellschaft Tobis tätig, u.a. für den Film «Romanze in Moll». Nach Kriegsende unterrichtete Keler an der neu gegründeten Hochschule für Architektur und bildende Künste in Weimar. Seine Lehrgebiete waren Freihandzeichnen und Farbe im und am Bau, später Ausstellungsgestaltung, Licht und Architektur bzw. Licht und Farbe.

Neben seiner Lehrtätigkeit war Keler an architektonischen Projekten beteiligt und arbeitete im Auftrag der thüringischen Regierung an Umbauten oder Neugestaltungen an Kulturgebäuden in Weimar, Jena und Greifswald. 1963 wurde Keler emeritiert, arbeitete aber weiterhin als Maler in Weimar und in Born/Darß und nahm an Ausstellungen teil.

Aus dem Jahr 1925 stammt Kelers Sessel «D 1/3», der in den 80er-Jahren von der Firma Tecta reediert wurde. Der 1,86 m breite Sessel hat ein Holzgestell und mit Leder oder Kavallerietuch bezogene Polster. Keler entwarf den «D 1/3» für ein Haus des Architekten Farkas Molnár. Der «rote Kubus», wie der Sessel auch genannt wurde, ist von der Farbtheorie des Bauhauses beeinflusst, die jeder Grundform eine bestimmte Grundfarbe zuordnete: dem Kreis die Farbe Blau, dem Dreieck Gelb und dem Viereck Rot. Bekannt wurde auch Peter Kelers «Wiege nach Wassily Kandinsky» aus dem Jahr 1922 (bei Tecta), die ebenfalls auf die Farblehre des Bauhauses zurückgeht. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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