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Hilfiker, Hans

(*1901 Zürich, †1993 Gordevio)

Der Schweizer Elektroingenieur und Gestalter Hans Hilfiker, einer der Pioniere des schweizerischen Industriedesigns, absolvierte eine Lehre als Feinmechaniker, ehe er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Elektro- und Fernmeldetechnik studierte und mit dem zum Diplom abschloss. Ab 1925 arbeitete er für die Albiswerke (Siemens) in Zürich, für die er 1926 nach Argentinien reiste. Von 1927 bis 1928 war er für Simens als technischer Berater der Fernmeldetruppen der argentinischen Armee tätig. Er baute Werkstätten und mobile Telefonzentralen und bildete Fernmeldeunteroffiziere aus. 1929 beteiligte er sich als leitender Ingenieur am Bau der Telefonleitung Buenos Aires-Rosario durch das Fluss- und Sumpfgebiet des Rio Parana. Ab 1930 plante er ein Seekabel durch das Delta des Rio de la Plata von Buenos Aires nach Montevideo (Uruguay). Die Pläne zerschlugen sich jedoch. 1931 kehrte Hilfiker in die Schweiz zurück.

Von 1932 bis 1958 arbeitete er für die SBB als Ingenieur bei der Bauabteilung III, 1944 wurde er stellvertretender Leiter der Bauabteilung und Chef der Dienste ortsfeste elektrische Anlagen. Im selben Jahr kreierte er sein bekanntestes Werk - die Bahnhofsuhr der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Diese Uhr ergänzte er 1955 mit dem von ihm entwickelten Sekundenzeiger mit der charakteristischen roten Kelle.

Für die SBB entwickelte er neben der Bahnhofsuhr u.a. einen Bockkran für das Verladen von schweren Gütern von der Straße auf die Schiene, Perrondächer (Winterthur-Grüze), einen Fahrplanprojektor für den Bahnhof Zürich sowie ein heute unter Denkmalschutz stehendes Dienstgebäude für den Fahrleitungsunterhalt im Kohlendreieck des Bahnhof Zürich.

Von 1958 bis 1968 war Hilfiker als Direktor bei der Therma AG in Schwanden im Kanton Glarus tätig ( seit 1978 Electrolux). Er entwickelte für Therma ein Küchenprogramm, das aus miteinander kombinierbaren Modulen bestand. Bis dahin produzierte Therma einzel stehende Geräte. Durch diese Systemküchen legte Hilfiker den Grundstein zu einer eigenen Schweizer Küchennorm (60 x 55 x 90 cm) die von der europäischen abweicht.

Ein Prototyp nach der SINK-Norm (Schweizerische Industriekommission für die Normierung der Küche) wurde an der EXPO 1964 in Lausanne gezeigt. Hilfiker setzte ein eigentliches Corporate Design für Therma durch und strukturierte für die neuen Einbauküchen die Fertigungsprozesse um.

Von 1968 bis 1980 war Hilfiker als Design-Consultant bei der Firma Devico Design in Gockhausen ZH tätig. Daneben unterrichtete er am Technikum Windisch von 1974 bis 1980. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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