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Designlexikon
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Giacosa, Dante

(*1905 Rom, †1996)

Der italienische Automobildesigner Dante Giacosa studierte von 1922 bis 1927 Maschinenbau am Polytechnikum in Turin. Bereits 1926 hatte er seine Arbeit für Fiat begonnen, wo er zunächst flüssiggekühlte Flugzeugmotoren entwarf, bis er seinen Weg als Autodesigner einschlug.

In den frühen 30er-Jahren erhielt er von Fiat den Auftrag, ein qualitativ hochwertiges, aber kleines und einfaches Auto zu entwickeln. Dem Unternehmen schwebte dabei ein Modell ähnlich Boulangers «Citroen 2CV» und Porsches «Volkswagen» vor. Giacosa löste das Problem durch den Entwurf des «Fiat 500 A» (1936), der als «Topolino» («kleine Maus») 1938/39 einen grandiosen Siegeszug in die USA antrat und zum erfolgreichsten Kleinwagen seit dem «Austin 7» (1922) wurde.

Das Folgemodell des «Topolino», der «500 B», kam 1948 auf den Markt und wurde weltweit zum Synonym für das italienische Nachkriegsdesign, ähnlich wie der legendäre «Vespa»-Roller und die Olivetti-Schreibmaschine. Nach dem Verkauf von 3,7 Millionen «Topolinos» bis zum Jahr 1955 entwarf Giacosa den «Nuova 500», in den folgenden Jahren die Modelle 124, 128 und 130.

Dante Giacosa war Mitglied in zahlreichen Automobilorganisationen; von 1947 bis 1967 hatte er eine Professur für Maschinendesign an der Universität Turin inne. 1974 wurde er Präsident der Società Industriale Ricerche Automotoristiche in Turin. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen Compasso d'Oro (1959) und eine Goldmedaille auf der Biennale 1968 in Rimini. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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