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Forcolini, Carlo

(*1947 Como)

Der italienische Maler und Designer Carlo Forcolini leitete nach seinem Kunststudium eine linksradikale italienische Tageszeitung, seit 1975 arbeitete er mit Vico Magistretti und kurzzeitig auch mit Achille Castiglioni zusammen. 1979 gründete er die Firma Alias, die 1983 mit Artemide fusionierte. Gleichzeitig begann er, seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen zu zeigen, u.a. in Montreal («Vio Design»), London («Design Saturday») und Hamburg («Designers Weekend»).

Für Alias entwarf Forcolini einen sichelförmigen Liegesessel, dessen Armlehnen ein leichtes Gefälle nach hinten hatten. Sein Leuchtentisch «Apocalypse Now» (1984) bestand im Wesentlichen aus einer quadratischen Blechplatte auf verzinktem Stahlrohrgestell, die bewusst naturbelassen war und im Laufe der Zeit Rost ansetzte. Sitz und Rückenlehne seines Sessels «Signorina Chan» (ebenfalls bei Alias) bestehen aus Polyurethan bzw. aus gespanntem Polyesterstoff, der abnehmbar und waschbar ist. Die Füße sind aus Stahl, die Armlehnen aus Gummi. Herausragende Entwürfe für Alias sind ferner der Stuhl und Hocker «Mirò», das Sofa «Uni-X», der Tisch «Karate» (mit einer 15 mm starken Platte aus Sicherheitskristall) und der Kleiderständer «Bukowsky's Holiday» (mit Parabolspiegel und silberner Fußplatte). Für Artemide entwarf Forcolini die «Icaro»-Wandleuchte (1985) aus lackiertem Metall und geschliffenem Glas. Ihren Namen hat sie von dem Lochblechschirm, der sich rechts und links der Mittelachse flügelförmig ausbreitet.

Weitere Objekte für Artemide: die höhenverstellbare Niedervolthängeleuchte «Alesia», die Stehleuchten «Olimpia» (Schirm aus getempertem Klarglas) und «Polifemo» (der Schirm ist mit einem Prisma versehen, das durch die Lichtzerlegung ein Farbspiel auf die Decke projiziert) sowie die Modelle «Delo» und «Nestore».

Carlo Forcolinis Entwürfe stehen heute im Pariser Musée des Arts Décoratifs, im New Yorker Museum of Modern Art und in der ständigen Kollektion des Cooper Hewitt Museums in New York. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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