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Designlexikon
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Braun, Artur

(*1925 Lörrach; †3.11.2013 Schwalbach)

Der deutsche Ingenieur und Unternehmer Artur Braun unternahm übernahm 1951 zusammen mit seinem vier Jahre älteren Bruder Erwin die Leitung des 1921 von Max Braun in Frankfurt gegründeten Unternehmens. In nur acht Monaten gaben sie der Braun-Produktfamilie – von der Küchenmaschine bis zur Musiktruhe – ein komplett neues Gesicht. Klare funktionsgerechte Formen lautete ihr Credo. Für das neue Gesamterscheinungsbild des Unternehmens wurde 1952 u.a. der deutscher Grafiker und Werbefachmann Wolfgang Schmittel eingestellt. Er prägte entscheidend das damals neue Gestaltungskonzept im Bereich Kommunikation mit und überarbeitete das von Max Braun entworfene Firmenlogo. 1953 übernahm Fritz Eichler, ein Kriegskamerad von Erwin Braun, die Gesamtgestaltung des Unternehmens. Zwei Jahre später stellten die Braun-Brüder den damals 23-jährigen Dieter Rams ein, der das typische Design der Braun-Produkte über Jahre prägte und mehrere Auszeichnungen erhielt. Aus dem Unternehmen, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs knapp 150 Menschen beschäftigte, schmiedeten die Brüder einen Konzern mit zeitweise 5700 Mitarbeitern. 1965 legte Braun den Grundstein für das Firmengebäude in Kronberg bei Frankfurt, wo der Konzern seit 1967 seinen Hauptsitz hatte. 1967 verkauften Artur und Erwin Braun das Unternehmen an den US-Konzern Gillette, der 2005 vom Konsumgüterriesen Procter & Gamble übernommen wurde.

Unter der Leitung von Artur Braun entstand der Elektrorasierer «Sixtant SM 31» mit der neu entwickelten Scherfolie, einer Technologie, die Braun bei seinen Rasierern bis heute treu blieb.

Auch eines der bekanntesten Braun-Produkte trägt seine Handschrift: Die Radio-Plattenspieler-Kombinationen «Phonosuper SK4» – wegen ihres Blechgehäuses und der durchsichtigen Abdeckhaube aus Plexiglas auch «Schneewittchensarg» genannt. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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