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Botta, Mario

(*1.4.1943 Mendrisio)

Der Schweizer Architekt und Designer studierte an der Mailänder Kunstakademie und an der Architekturhochschule in Venedig. 1965 arbeitete er in Venedig im Büro Le Corbusiers, 1969 bei Louis Kahn. Seit 1969 unterhält er ein eigenes Architekturstudio in Lugano. Mit seiner Arbeit als Möbeldesigner begann er 1982.

Bottas Architektur ist geprägt von elementaren geometrischen Formen und einer additiven Bauweise, besonders auffällig an seinem Quaderhaus in Cadenazzo (1970/71) und an seinem Zylinderhaus in Stabio (1980/82).

Bei seinen Möbeln fallen Sparsamkeit in Material und Form sowie eine gelegentliche Nähe zur Bauhaustradition auf. Seine Stahlrohrstühle «Prima» und «Seconda» von 1982, die er für die Firma Alias entwarf, belegen das. Ihre Stahlrohrgestelle sind epoxidlackiert in Schwarz oder Weiß, haben Sitze aus schwarzem, gelochtem Stahlblech und zweiteilige Rückenrollen aus ebenfalls schwarzem Polyurethanschaum.

23 Kilogramm schwer ist der Sessel «Quarto», den Botta ebenfalls für Alias schuf. Ihn gibt es verchromt oder schwarz lackiert wie auch den leichten Stuhl «Quinta» (1986). Herausragende Produkte bei Alias sind ferner das Sofa «Sesto: Re e Regina», das Stahlrohrsofa «Vis à Vis», der Sessel «Obliqua 1» und die Tische «Terzo» und «Tesi». Spektakulär war Bottas «Bibliothek» für zwei Personen, die 1985 auf der 17. Triennale zu sehen war. Die Bibliothek, ein kleiner transparenter Rundbau, hat im Innern einen Lesesitz samt Pult und bietet sowohl Kontemplation als auch «Durchblick». Botta entwarf darüber hinaus Beleuchtungskörper für die Firma Artemide (Wandleuchte «Fidia», Tischleuchte «Melanos», 1987 - mit Gelenkarm aus schwarzem Kunststoff, Deckenleuchte «Zefiro» - mit Schirm aus weißlackiertem Gitterblech) und einen Türgriff (Modell «1104» - aus mattschwarzem Stahl mit rotem Quadrat im Drehpunkt) für die Firma FSB. Für die Firma Melchnau entwarf Botta die Teppiche «Verde rame» (1991) und «Marenza» (1991), die beide auf 99 Exemplare limitiert waren.

1986 erhielt Mario Botta den Chicago Architectural Award. Seine Arbeiten sind im Museum of Modern Art in New York aufgenommen worden, in der Kollektion des Virginia Museum of Modern Art, New York, und in der 20th Century Design and Architecture Gallery des New Yorker Metropolitan Museum. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.botta.ch

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