| Baumann, Hans Theo (*1924 Basel, †6.8.2016 Schopfheim) Hans Theo Baumann studierte nach einer Textiltechnikerlehre von 1943 bis 1946 Kunst, Bildhauerei und Malerei an der Akademie für bildende Künste in Dresden sowie Grafik und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule in Basel. 1953 arbeitete Baumann mit Egon Eiermann im Bereich des Industriedesigns, aber auch der angewandten Kunst an öffentlichen Gebäuden im In- und Ausland zusammen. 1954 begann Baumann als freier Mitarbeiter für die Firma Rosenthal (bis 1970 u.a. Entwürfe aus Porzellan und Glas für die «Studio-Line», darunter Dekore, Bestecke und das Teeservice «Berlin», 1961 - mit zylindrischen Formen; Dekor mit Texten und Bildmotiven von Bele Bachem). 1955 gründete er ein eigenes Werkstudio und entwarf u.a. Services und Geschenkartikel für die Königlich Preußische Porzellan-Manufaktur, Berlin. Von 1951 bis 1961 war Baumann Präsident des von ihm mit gegründeten Deutschen Design-Verbandes (VDID). 1970 wurde er an das National Institute of Design im indischen Ahmredabad berufen und begann seine Zusammenarbeit mit den Porzellanfabriken Schönwald und Arzberg. 1977 fertigte er Entwürfe für die Firma Süssmuth und entwickelte die in Freihandarbeit entstandene Glaskollektion «Iquasu», die den Beginn mit der Karlsruher Majolikamanufaktur einleitete. Seit 1983 ist Baumann Dozent an der Hochschule für bildende Künste in Berlin, seit 1985 Honorarprofessor. Für Arzberg schuf Baumann u.a. die Services «3000» (1970), «Donau» (1973), «Turku» (1973), «Brasilia» (1975) und «Delta» (1977) sowie Vasen, Dosen, Leuchter, Schalen und einen Fischset. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) | | | | | | | | | | | | | |