| Ambasz, Emilio (*1943 Resistencia) Der argentinische Industrie- und Grafikdesigner Emilio Ambasz studierte an der Princeton University Architektur. Von 1970 bis 1976 war er Kurator für Design am Museum of Modern Art, New York. Dort inszenierte er 1973 die Ausstellung «Italy - The New Domestic Landscape» - die spektakulärste Präsentation italienischen Designs des 20. Jahrhunderts, bei der das «Bel Design», «Counterdesign», «Archizoom», «Superstudio», «Strum» und «9999» mit Projekten vertreten waren. Die Ausstellung wurde wegweisend für die 70er-Jahre. Emilio Ambasz war Herausgeber des Ausstellungskatalogs und gestaltete den Umschlag. 1967 lehrte er als Gastprofessor an der Hochschule für Gestaltung, Ulm. 1977 machte er sich als Industriedesigner selbstständig. 1982 war Emilio Ambasz Organisator im Komitee für Architektur und Design am Museum of Modern Art, New York. Als moderner Möbelklassiker gilt sein «Vertebra»-Stuhl, den er 1977 zusammen mit Giancarlo Piretti für Castelli entwarf. Seine Intention war es, einen Bürostuhl zu kreieren, der sich wie ein Handschuh den Körperbewegungen anpassen sollte. Der Stuhl war trotz seiner Rückführung auf essentielle funktionale Eigenschaften von ansprechender Ästhetik und gewann 1981 den Compasso d'Oro. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Giancarlo Piretti entwarf Ambasz 1983 den Schwachstromscheinwerfer «Osiris» für die Firma Erco. Für diese Kreation erhielten sie 1983 den Designers Choice Award for Excellence. 1991 kreierte er für die Firma Tecta den Stuhl «Qualis». Als Architekt entwarf Emilio Ambasz unter anderem das Computercenter in Las Promesas, Mexico (1975), das «Haus für ein Paar» in Córdoba (1979) sowie das San Antonio Botanical Garden Conservatory, Texas (1982). © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey) www.ambasz.com | | | | | | | | | | | | | |